Mach Dich bereit: Karneval in Köln

Das berühmte Köln ist die größte Stadt in Westdeutschland und eine der vielfältigsten und liberalsten in Europa. Ausdruck des stark ausgeprägten Selbstbewusstseins der Stadt ist ihre lebensfrohe Lebenseinstellung, die am deutlichsten während des alljährlichen Karnevals in Köln zum Ausdruck kommt.

Die Ursprünge der stimmungsvollen Ausgelassenheit des Kölner Karnevals reichen bis ins Mittelalter zurück, als es ein Fest war, das das Ende des Winters markierte und eine Gelegenheit war, vor der Fastenzeit ein letztes Mal den Freuden des Lebens zu frönen. Heute folgt die Veranstaltung dem christlichen Brauch, vor der Fastenzeit bis Ostern zu feiern und ist eines der größten Straßenfeste Europas. Hier ist unser Guide zum Kölner Karneval.

Karneval in Köln

Der Karneval in Köln ist zweifellos das größte jährliche Ereignis im Kalender der Stadt und wird mit so viel Zeremonie und ausgelassener Fröhlichkeit gefeiert wie in Rio oder anderswo auf der Welt. Lokal als die „fünfte Jahreszeit“ bekannt, wird sie offiziell am 11. November um 11:11 Uhr gestartet, beginnt aber ernsthaft im neuen Jahr, da Dutzende von Veranstaltungen bis zum Saisonhöhepunkt in den Tagen vor dem Beginn stattfinden Fastenzeit.

Verrückte Tage

Der Donnerstag vor Aschermittwoch ist der erste der fünf verrückten Karnevalstage, an denen die Party so richtig losgeht. An diesem Tag sind die Straßen von frühmorgens an mit verkleideten Menschen belebt, die sich auf den Beginn der Feierlichkeiten vorbereiten. Pünktlich um 11.11 Uhr wird auf dem historischen Alten Markt der Straßenkarneval vom Kölner Oberbürgermeister gemeinsam mit dem Trio der Hauptkarnevalsfiguren Bauer, Prinz und Jungfrau offiziell eröffnet.

Es folgt ein fröhliches Feiern, das von großzügigen Mengen des städtischen Kölsch-Biers angeheizt wird. Die Kneipen und Brauhäuser der Altstadt sind bis unters Dach gefüllt und die Straßen im Stadtzentrum drängen sich mit Nachtschwärmern in Kostümen, die zur Musik singen und tanzen, die aus den Bars und Restaurants strömt. Wenn Sie lieber drinnen feiern möchten, kommen Sie so früh wie möglich zu Ihrem idealen Veranstaltungsort, um Warteschlangen zu vermeiden. Die Feierlichkeiten dauern den ganzen Tag bis zum nächsten Morgen.

Viele Karnevalsbesucher verbringen den Freitag damit, sich von den Feierlichkeiten des Vortages zu erholen, aber die Kneipen und Bars der Stadt sind dennoch voll mit Menschen, während der Abend mit Maskenbällen gefeiert wird.

Geisterparade

Highlight am Samstag ist die abendliche Geisterparade. Im Gegensatz zu anderen organisierten Faschingsumzügen kann an diesem Event jeder teilnehmen, der in einem gruseligen Kostüm auftaucht. Die Parade, die sich mittlerweile als alternative Karnevalstradition etabliert hat, fand erstmals 1991 statt, als die Hauptkarnevalsparade infolge des Golfkriegs abgesagt wurde. Als Geister und Vampire verkleidete Anti-Kriegs-Demonstranten marschierten entlang der üblichen Paraderoute und wurden anschließend von alteingesessenen Karnevalsgruppen begleitet, die ebenfalls ihrer Wut und Empörung Ausdruck verleihen wollten. Unnötig zu sagen, dass nach der Parade eine Vielzahl von Partys stattfinden, während die Feierlichkeiten zur Karnevalszeit weitergehen.

Karnevalsumzüge

Am Sonntag dominieren Umzüge mit Kindern der umliegenden Schulen in Originalkostümen und Nachbarschaftsumzüge, die durch die Kölner Innenstadt ziehen. Der Rosenmontagszug am Folgetag ist der Höhepunkt der Faschingsfeierlichkeiten. Ab 10.30 Uhr vom Chlodwigplatz im Süden der Stadt arbeitet sich die riesige Parade langsam auf die Innenstadt zu und dann um sie herum. Mehr als eine Million Menschen säumen die Straßen, um zuzusehen, wie Dutzende Blaskapellen und extravagant geschmückte Wagen vorbeiziehen, während Teilnehmer in kunstvollen Kostümen auf die Rufe „Kamelle!“ oder „Strüssjer!“ antworten. indem sie Blumen oder eine Handvoll Süßigkeiten in die Menge werfen.

Die Parade dauert etwa drei Stunden, um die 6 km lange Strecke zu passieren. Karnevalsorganisationen verkaufen Eintrittskarten für Tribünenplätze an einigen der besten Orte zum Zuschauen, aber wenn Sie früh genug ankommen, können Sie sich einen tollen freien Platz am Straßenrand sichern – der Friesenplatz und der Appellhofplatz sind normalerweise gute Orte zum Ausprobieren.

Nubbel Verbrennung

Der Dienstag markiert den letzten Karnevalstag. Um die Mittagszeit folgen Paraden mit kostümierten Teilnehmern, Tänzern und Musikensembles durch die Vororte, gefolgt von Feiern, die bis Mitternacht andauern. Am Vorabend des Aschermittwochs werden überall in der Stadt Strohfiguren, die sogenannten „Nubbel“, verbrannt, die symbolisch alle Sünden ausrotten, die in den verrückten Tagen des Karnevals begangen wurden.